Aminosäuren - Bausteine 

der Körperproteine

Aminosäuren - Eigenschaft und Wirkung als Bausteine der Körperproteine

Aminosäuren sind die Bausteine der Körperproteine, die etwa 20 Prozent des Körpergewichts ausmachen. Muskeln, Haut und Knochen enthalten besonders viel Protein, nämlich die Proteinstruktur Kollagen und Elastin. Proteine haben eine Schlüsselposition in praktisch allen biologischen Abläufen, der Organismus braucht sie für das Wachstum und die Regeneration von Gewebe. Als Enzyme, Neurotransmitter und Hormone regeln sie Funktionen im Körper. Proteine befördern Sauerstoff und Nährstoffe durch den Körper und sie sind Bestandteile des Immunsystems.  Man unterscheidet essenzielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, sowie nicht essenzielle Aminosäuren, die im Stoffwechsel gebildet werden können.

Essenzielle Aminosäuren - Nicht essenzielle Aminosäuren


Die acht essenziellen Aminosäuren sind: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.

Die neunte Aminosäure Histidin gilt bei Säuglingen und Kindern als essenziell.

Einige Aminosäuren dienen z. B. als Vorstufen von körpereigenen Botenstoffen, die für die Regulation von Stoffwechselvorgängen benötigt werden. Man unterscheidet essenzielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann, und nicht-essenzielle Aminosäuren, die im Stoffwechsel gebildet werden können.

Ornithin und Arginin bezeichnet man auch als semi-essenziell oder "konditionell essenziell".
Zu den nicht-essenziellen Aminosäuren gehören u.a. Alanin, Asparagin, Glutamin, Glycin, Prolin, Serin und Tyrosin.
Zum Beispiel ist  Ornithin ist eine nicht essentielle Aminosäure, die während des Harnstoffzyklus produziert wird. Oral eingenommenes Ornithin scheint die Stressreaktion zu regulieren und die Schlafqualität und Ermüdungsbeschwerden zu verbessern.
Arginin gehört zur Gruppe  der „basischen“ Aminosäuren oder Hexonbasen. Diese besitzen eine basische Gruppe, hier eine Guanidinogruppe, die im Neutralbereich stets protoniert (positiv geladen) ist. Arginin ist gut in Wasser löslich und reagiert (durch Bindung von Protonen) alkalisch.

Die Abgrenzung zwischen essenziell und nicht-essenziellen Aminosäuren ist immer noch relativ ungenau, da unser Körper einige Aminosäuren in andere Aminosäuren umwandeln kann. Zum Beispiel ist Methionin und Homocystein ineinander umwandelbar, obwohl wir beide Aminosäuren nicht direkt herstellen können. Diese schwefelhaltigen Aminosäuren bilden somit innerhalb des menschlichen Stoffwechsels eine eigene Untergruppe.

Aufgabe und Funktion von Aminosäuren


Aminosäuren übernehmen wichtige Funktionen im Herz-Kreislaufsystem. Eine wichtige Aminosäure für das Herz-Kreislaufsystem ist die essenzielle Aminosäure Lysin. Sie ist als Baustein des Kollagens ein wichtiger Bestandteil der Gefäßwände. Diese Aminosäure trägt daher zur Stabilität und Festigkeit der großen und kleine Blutgefäße bei.

Eine weitere wichtige Aminosäure ist das L-Arginin. Sie ist Vorstufe eines Botenstoffes, der an der Entspannung der Gefäßmuskulatur beteiligt ist. Durch eine abnehmende Muskelgefäß-Spannung erweitern sich die Gefäße, wodurch eine verbesserte Blutzirkulation und Versorgung der Zellen erreicht werden kann. Dadurch kommt es zu einer positiven Beeinflussung der Leistungskraft des Herzens.

Den Aminosäuren Valin,  Leucin und Isoleucin (die zusammen als BCAA = Branched Chain Amino Acids bezeichnet werden), kommt eine bestimmte "regenerierende" Funktion zu.
Werden diese drei Aminosäuren gleichzeitig genommen, können verbesserte Regeneration und Leistungssteigerungen eintreten. Daher ist diese Aminosäure - Kombination vor allem bei Sportlern beliebt.